CichlidenSchmidt

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Extensive Zucht im Gesellschaftsaquarium

Man kann das Weibchen nach dem Ablaichen auch im Hälterungsaquarium belassen. Wenn keine räuberischen Arten gepflegt werden und ausreichend Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, wird ein großer Teil der Jungfische quasi nebenbei aufwachsen. In einem reinen Mbuna-Becken läßt es sich übrigens kaum vermeiden, dass Jungtiere mit groß werden. Über einen entsprechenden Zeitraum kann man dann beobachten, wie mehrere Generationen ein Aquarium bevölken. Nimmt es mit den Überhand, wird man sogar gezwungen sein, einige zu entfernen, um einer Überbevölkerung im Becken entgegenzuwirken.
Oder, einfacher, man setzt eine räuberische Art aus der Gruppe der Nicht-Mbunas dazu. Diese Zuchtmetode, die selbstverständlich weder eine gezielte, schnelle Aufzucht noch quantitative Ausbeute erlaubt, hat mehrere Vorteile. Zum einen findet eine Art Auswahl statt, da natürlich nicht die gesammmte Brut überlebt. Derart groß gewordene Jungfische sind meist robust und kerngesund. Zum anderen, Vorteil für den Pfleger, bereietet diese Zuchtmetode keine zusätzliche Arbeit. Die Jungen ernähren sich von kleinen Auswuchspartikeln und denn, was bei der Fütterung abfällt. Wer das Wachstum beschleunigen will, kann frisch geschlüpfte Salinenkrebschen reichen. Darüber freuen sich auch die ausgewachsenen Mbunas, die in der freien Natur ebenfalls Plankton fressen, wenn dies verfügar ist.

Quelle Aquaristik aktuell 01-02/2000 Text von: Andreas Spreinat