CichlidenSchmidt

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Die Ernährung

Im Gegensatz zu den früheren Aquarienzeiten bietet der Fachhandel heutzutage eine Vielzahl hochwertiger Kunstfutterpräparate in den unterschiedlichsten Formen an, wie Flocken, Pellets, Granulate oder Tabletten. Sogar Spezielle Aufwuchsfresser-Nahrung wird angeboten, die in erster Linie für Mbunas und Aufwuchsfresser aus dem Tanganjikasee hergestellt wird. Zusätzlich gibt es eine Reihe von Frostfuttersorten zu erschwinglichen Preisen, so das der Aquarianer nicht mehr am Wochenende tümpelnderweise zum Lebendfutterfang ausrücken muss (wenngleich dadurch einem manches Naturerlebnis entgeht). Grundsätzlich sind die meisten Futtermittel geeignet. Zu beachten ist jedoch, dass fast alle Mbunas speziallisierte Aufwuchsfresser sind, die auf ballastreiche Kost angewiesen sind. Felsaufwuchs ist deshalb Ballastreich, weil der Grundstoff aus Algen und Bakterien besteht, welches zum großen Teil von Mbunas nicht Verwertet, sprich verdaut werden können.

Den eigentlichen Nährwert stellen die im Aufwuchs endhaltenen Kleintiere da (Insektenlarven, Krebschen, Würmer u.a.). In der freien Natur fressen Mbunas den ganzen Tag, nur um halbwegs satt zu werden. Überträgt man das auf Aquarienverhältnisse, so wird schnell klar, dass mbunas heillos verfetten und an verdauungsproblemen zugrunde gehen, wenn sie entsprechende Mänge leicht Verdaulicher also Nährstoffreicher Kost aufnehmen. Die Empfehlung lautet deshalb: Überwiegend Flockenfutter auf Pflanzlicher Basis (zb. Spirulina) sowie an einigen Tagen der Woche zusätzlich Frostfutter (zb. große Salinenkrebschen, Mysis, Wasserflöhe verschiedene Mückenlarven).

Schieres Fleisch, wie Rinderherz oder ähnliches, sollte vermieden oder nur sehr sparsam gereicht werden. Übrigens sind Wildfänge bezüglich der Fütterung wesentlich heikler als Nachzuchten. In Aquarien aufgewachsener Tiere sind meistens robuster und nehmen Fütterungsfehler seltener übel, dass heist, erkrankungen des Verdauungsapperates (geschwollener Leib, Fädig-glasiger Kot) treten deutlich seltener auf.

Quelle Aquaristik aktuell 11-12/99 Text von: Andreas Spreinat