CichlidenSchmidt

CichlidenSchmidt

Bestätigung für den Pfleger: erfolgreiche Zucht

Felsencichliden sind ausnahmslos Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Sowohl das Ablaichverhalten als auch die Brutpflege der einzelnen Arten ähneln sich stark. Unter kreisenden Bewegungen, bei denen Männchen und Weibchen abwechselnd eine T-Stellung einnehmen, erfolgt die Eiabgabe. Je nachdem, ob und wie oft der Ablaichprozeß durch Störer unterbrochen wird, dauert der Vorgang etwa ein bis zwei Stunden. Danach zieht sich das Weibchen zurück, bzw. wird vom Männchen vertrieben.

Da sich die Geschlechter für kurze Zeit das Ablaichens zusammenfinden, spricht man von agamen (ehelosen) Maulbrüten. Die Tragzeit bei den meisten Arten dauert etwa drei Wochen. In stark besetzten Becken verlängert sich die Tragzeit, denn das Weibchen behält die Brut länger im Maul, als wenn es sich allein in einem separaten Becken befinden. Offenbar sind die Weibchen auf eine ruhige Zone angewiesen und finden in Gegenwart zahlreicher anderer Fische einfach keine günstige Gelegenheit, um ihre kleinen unbesorgt schwimmen zu lassen.
Wenn die Jungtiere vom Weibchen normal freigesetzt werden, sind sie (Artabhängig) etwa 10mm groß und fertig entwickelt. Sie nehmen sofort Nahrung auf und lassen sich mit Frisch geschlüpften Artemia (Nauplien) und feinen Flockenfutter leicht ernähren. Später können die Jungtiere dann mit den üblichen Futtersorten problemlos ausgezogen werden.

Die Wurfgröße schwankt je nach Art und größe des Weibchens. Gennerell liegt die Anzahl der Jungen zwischen 50 und 60. Gute Fütterung und Wasserpflege vorrausgesetzt ereichen die kleinen Mbunas nach 8-10 Wochen eine Gesammtlänge (mit Schwanzfloße) von etwa 4-5cm. Die meisten Arten sind nach eine dreiviertel Jahr, manchmal auch schon früher Geschlechtsreif. Die Umfärbung der Mänchen setzt mitunter sogar etwas zeitiger ein.

Quelle Aquaristik aktuell 01-02/2000 Text von: Andreas Spreinat