CichlidenSchmidt

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Einrichtung des Beckens

Als Bodengrund ist feiner Kies oder grober Sand Körnung 1-2mm zu empfehlen. Grundsätzlich sind Mbunas aber nicht auf bestimmte Untergründe angewiesen. Von Sand über Grobkies (Daumennagelgröße) bis hin zu nackten Felsoberflächen reicht die Palette der Untergründe, über denen man Felsenbuntbarsche im Malawisee antreffen kann. Eine Biotop nahe Dekoration sollte logischerweise aus Steinhaufen bestehen. Die Auswahl der Steine ist allein an zwei Kriterien gekoppelt. Erstens sollten die Steine, wie alle in der Aquaristik eingesezten Materialien, keine Schädlichen Stoffe an das Wasser abgeben. Zweitens sollte sehr Scharfkantiges Gestein allein aus Vorsorgegründen aussen vor bleiben (zwar gibt es Malawisee viele Scharfkantige Felsen, doch sollte man dies nicht auf die beängten Verhältnisse im Aquarium übertragen). Der Rest ist Geschmacksache.

Um zu vermeiden, das Aufbauten durch Unterwühlen einstürzen, empiehlt es sich, die Basissteine der Dekoration nicht oben auf den Kies, sondern auf eine oder mehrere direkt auf die Bodenscheibe aufgelegte Kunststoffplatte zu setzen. Die Kunststoffplatten verhindern, das einzelne, möglicherweise spitze Druckpunkte auf der Bodenscheibe lasten.
Nach Möglichkeit (tiefe Becken sind hier zum Vorteil) sollte man mit den Steinaufbauten das Becken in Verschiedene Bereiche gliedern. Sinnvollerweise sollte das Becken dabei so Dekoriert werden, das Sichtblenden endstehen. Damit wird vermieden, das ein Agressives Männchen ständig seine Weibchen sieht, bzw. das andere Mitbewohner permanennten Stress durch überlegende Tiere gesetzt werden. Dies gilt umsomehr, je kleiner das Aquarium ist.

Pflanzen sind Malawisee nicht weitverbreitet und spielen in den Felsigen Lebensräumen der Mbunas eigentlich keine rolle. Wer auf das Dekorative grün nicht verzichten will, kann Riesenvallisnerien, Anubias, Javafarn oder die häufig in Buntbarschbecken gepflete Cryptocoryne usteriana einsetzten, also robuste bzw. schnellwüchzige Arten. Da Mbunas hin und wieder einmal an Blätter zupfen, sollte man das Wohl der Pflanzen nicht vernachlässigen, andernfalls wert die Freude daran nicht lange. Grundsätzlich gilt, das die Pflanzen schneller waschsen als die Beschädigungen vortschreiten. Das auch schön Bepflanzte Mbunabecken keine Ausnahme sein müßen, zeigt sich in vielen Liebhaberbecken, wenngleich davon einer Naturnahen Einrichtung nicht mehr gesprochen werden kann.

Moorkienwurzeln oder vergleichbare Hölzer können verwendet werden, jedoch sollte man insbesondere nach dem Einbringen den ph-Wert regelmäßig kontrollieren. Wurzeln geben mitunter Säuren ab, die je nach Pufferkapazität des Wassers den ph-Wert in Bereiche absenken, die für Mbunas ungeeignet sind (kleiner ph 7,5).

Quelle Aquaristik aktuell 11-12/99 Text von: Andreas Spreinat